Ausflug der Löschgruppe Endorf in´s Kohlerevier
Der Hambacher Forst bewegt aktuell die Gemüter, kein Tag ohne Schlagzeilen aus dieser Region.
Die Kameraden der Löschgruppe hatten Ende September die Gelegenheit, den Tagebau Hambach, den größten Tagebau in Deutschland, aus der Nähe zu besichtigen.
Durch die Vermittlung der befreundeten Löschgruppe Niederembt aus der Gemeinde Elsdorf konnten wir sowohl die Werksfeuerwehr des Tagebaus als auch den größten Schaufelradbagger in Europa bestaunen. Durchschnittlich 300 Einsätze im Jahr müssen die Kameraden der Werksfeuerwehr im über 14 km² großen Gelände des Tagebaus absolvieren.
Die technische Infrastruktur des Kohlereviers ist gigantisch: Über 120 km Förderbände für die Verteilung des Abraums und der Braunkohle müssen beobachtet werden, technische Einrichtungen wie Absetzer und Verladestationen, die 1,4 Mio m³ Abraum und Kohle pro Tag bewegen können.
Ein Loch für den Sorpestausee wäre von diesen gigantischen Maschinen in 50 Tagen freigeschaufelt.
Die geförderte Kohle wird in drei benachbarten Kraftwerken verstromt. Im größten der drei, im Kraftwerk Neurath, wird aus der Energie der Kohle Grundlaststrom erzeugt. Für uns Feuerwehrleute besonders spannend war der dort stationierte TM 90, der derzeit höchste bei Feuerwehren in Europa befindliche Teleskopmast. Mit diesem Fahrzeug ist es möglich, bis zu 4 Kameraden auf eine Höhe von 90 Metern zu befördern. Einige der Kameraden kamen in den Genuss, die volle Arbeitshöhe zu erleben. Zum Einsatz gebracht wird der Teleskopmast von einem Scania-Fahrgestell mit einem Gesamtgewicht von 52 Tonnen.
Bei aller Faszination für die Technik war die Frage nach dem Sinn der Kohleförderung auch immer wieder Thema. Aber egal, ob pro oder contra, einig waren sich alle, das die Art der Auseinandersetzungen, die die Schlagzeilen bestimmten, nicht unsere Zustimmung findet.
Vielen Dank an die Kameraden aus Niederembt für den wirklich beeindruckenden Tag, einer, der noch lange in Erinnerung bleibt.