Gut behütet durch den Tag des offenen Denkmals
Stracken Hof zeigt atemberaubende Hut-Kreationen
Was macht man mit pinkfarbenen Katzenfutter-Verpackungen? Klar: Hüte! Darauf muss man erstmal kommen – und genau das gelingt Gisela Schlotmann seit über 30 Jahren. Und ihre außergewöhnlichen Hut-Modelle sind auch noch atemberaubend schön, so dass sie wunderbar zum Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals passen: MACHT UND PRACHT! Die IG Stracken Hof freut sich, dass Frau Schlotmann mit ihrem Team am 10. September nach Endorf kommt und ihre opulenten Kunstwerke vorstellt: Für 2 Models wird der Hof ab 14.30 Uhr zum Laufsteg, dann noch einmal eine Stunde später und um 16.30 Uhr gibt es die letzte Wiederholung.
Recycling – da denkt man an etwas vergilbtes Papier – aber bei der Recycling-Kunst von Gisela Schlotmann muss man mindestens zweimal hinschauen, bis man erkennt, mit welchen Materialien sie arbeitet: sie findet die Rohstoffe für ihre spektakuären Kopfbedeckungen auf Baustellen und in Betrieben, wo sie aufhebt, was Handwerker wegwerfen oder was bei der Produktion abfällt, beim Gang durch den Supermarkt, wo sie Verpackungen entdeckt, die hinterher im Müll landen, die aber – kreativ aufbereitet und intelligent verfremdet – ein Gesamtkunstwerk ergeben, das seinesgleichen sucht. Lassen Sie sich überraschen von Idee und Umsetzung – Ihre eigene Phantasie wird sicherlich auch angeregt: Was man doch aus Dingen, die sonst eigentlich gar nicht beachtet werden, alles machen kann!
,,Macht und Pracht“ – das ist nicht immer der erste Gedanke, wenn man ein altes Fachwerkhaus sieht, aber bei näherer Betrachtung wird natürlich klar, dass die Erbauer eines solchen Hauses nicht zu den Armen gehörten: da sind schon die schiere Größe, die Auswahl der Materialien beim Bau, die Architektur und die exponierte Lage mitten im Dorf Indizien dafür, dass hier jemand gewohnt oder residiert hat, der eine herausgehobene Stellung unter den Bewohnern hatte. Und wenn man bei Käthe Hoff, die umfangreiche Recherchen über die Eigentümer des Stracken Hofes angestellt hat, liest, dass sogar eine Adelige zu den Vorfahren der Hofbewohner gehört, dann ist dem Motto des diesjährigen Denkmaltages schon gut Genüge getan. Ausführliche Informationen zur Geschichte und Architektur des Stracken Hofes gibt Hubert Cordes bei den Führungen durch den Hof am Sonntag ab 11 Uhr, je nach Bedarf. Für Fragen steht er jederzeit zur Verfügung.
Dass Endorf durchaus wirtschaftliche Bedeutung hatte und deswegen repräsentative Gebäude aufweist – auch die Besitzer des Stracken Hofes engagierten sich im Bergbau -, daran erinnern außer großen Höfen nicht nur der idyllische Ortsteil Endorferhütte, sondern heute noch der Bergbauwanderweg, den man ab 13 Uhr mit Josef Müller eine Strecke weit um Bönkhausen herum gehen kann; festes Schuhwerk empfohlen.
Für das leibliche Wohl ist natürlich den ganzen Tag gesorgt: ab 11 Uhr – Frühschoppenzeit! – gibt es Würstchen vom Grill und Pellkartoffeln mit Dip, gern draußen mit einem frisch gezapften Sauerländer Bierchen. Ab 14 Uhr ist die Kaffeestube mit selbst gebackenem Kuchen und Waffeln geöffnet und damit man an einem hoffentlich schönen Septembertag den Durst löschen kann, ist die Theke auch weiterhin geöffnet.